Segelreise nach Hallö (S) und Skagen (DK) 2013

 

Am 15. Juni geht es in den Urlaub – gleich mit Gewitter auf See am ersten Segeltag. So sind wir froh, als wir nach stürmischer und nasser Überfahrt auf Avernakö sicher im Hafen liegen. Unser Ziel sind die schwedischen Schären und der Plan, möglichst schnell nach Schweden zu segeln, um dann in den geschützten Schärengewässer mit 1000 Inseln zu bummeln. Entsprechend lang sind die Schläge, nur von kurzen Gassi-Anlegern und ein paar Stunden Schlaf in Grenaa unterbrochen.

 

 

So sind wir bereits am 18. Juni in Gottskär (S). Dort ruhen wir uns einen Tag (mit heftigen Gewittern) aus und tauchen dann in die zerklüftete Schärenlandschaft ein. Dank Plotter ist die Navigation in den engen, gewundenen mit Felsen gespickten Fahrwassern deutlich einfacher und wir können die Fahrt genießen.

 

 

Wir bleiben hier und dort, bei Starkwind und Regen (davon haben wir in diesem Urlaub leider mehr als genug) in einem der kleinen Gästehäfen, sonst mit dem Bug an einer einsamen Schäre. Schließlich legen wir am Museumshafen auf Bassholmen an. Die Zufahrt ist besonders schmal und gewunden. Bassholmen ist lieblich grün, romantisch mit freilaufenden Pferden, dem Museum in einer ehemaligen Heringstran-Kocherei, einem Vafel-Café (lecker!) und einem Gästehaus. Dass uns erneuter Starkwind noch einen Tag hier festhält, genießen wir.

 

 

Unser letzter besonderer Ort und gleichzeitig der Wendepunkt dieser Reise ist der natürliche Lotsenhafen auf der Außenschäre Hallö, ein tiefer schmaler Einschnitt im Felsen, wo man längsseits total geschützt gegen alle Windrichtungen festmachen kann – wenn das Schiff nicht größer und tiefer als die Jhana ist… Welch ein Kontrast zu Bassholmen! Hallö besteht aus nacktem, orangenem von Eiszeit, Meer und Wind glatt geschliffenen Felsen. Hart und abweisend widersteht dieser Ort menschlicher Anpassung, erlaubt nur die Errichtung einer Seefahrer-Kapelle und eines Wandererheims. In früherer Zeit gab es ein paar Häuser, die den stationierten Lotsen karge Unterkunft gewährten. Wir verbringen hier einen weiteren Sturmtag.

 

 

Nach einer letzten schwedischen Übernachtung auf Käringön motoren wir bei Flaute Richtung Skagen. Was für ein Geschaukel auf der alten Sturmsee der letzten Tage. In Skagen herrscht Festival-Trubel. Alle Hafenbecken sind überfüllt von den Schiffen der Gäste, insbesondere aus Schweden. Wir finden schließlich im abgelegenen „Bundgarnsbassin“ eine freie Box. So können wir den Trubel genießen, solange uns danach ist und haben einen ruhigen Ort zum Schlafen. …und wieder zwei Tage Starkwind, die wir mit Ausflügen u.a. zum „Grenen“ nutzen, wo sich Nord- und Ostsee vereinen.

 

 

Dann geht es in mehreren Etappen zurück nach Maasholm. Zu erwähnen ist noch Saeby mit dem schneeweißen Strand aus zerriebenen Muschelschalen, Langör auf Samsö und die teichähnliche Mjelsvig hinter Als. Am 14. Juli sind wir im Sommer-Heimathafen Maasholm.

 

 

Nach vielen Wochenendtörns zwischen Ende Juli und September auf der Schlei und in die „Dänische Südsee“ überführen wir die Jhana Anfang Oktober wieder ins Winterlager auf der Teerhofinsel, natürlich mit dem fast traditionellen Saisonabschlussessen im Piratennest (Orth/Fehmarn).